Die vier Muskeltiere, Dänu, Manfred, Andreas und Urs machten sich am 3-4. Oktober 09 auf, um am/auf den eindrucksvollen Pizzo del Prevat zu klettern.
Am frühen Samstagmorgen machten wir uns erwartungsvoll auf den Weg Richtung Te …weiterlesen
Die vier Muskeltiere, Dänu, Manfred, Andreas und Urs machten sich am 3-4. Oktober 09 auf, um am/auf den eindrucksvollen Pizzo del Prevat zu klettern.
Am frühen Samstagmorgen machten wir uns erwartungsvoll auf den Weg Richtung Tessin. Mit grosser Spannung und vielen Fragen an Dänu, unserem Tourenguide, studierten wir/ich die Topos des Pizzo del Prevat. Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichten wir Fiesso/Rodi, wo schon Andreas auf uns wartete. Zu viert nahmen wir nun den Weg auf uns, der zu einer Seilbahn führte, wo die Gondel nur mit Strom aus der Steckdose öffnete. Oben aber sicher angekommen, erblickte man einen wunderschönen Bergsee namens Lago Tremorgio. Nach kurzem Aufstieg in ein Hochtal, meinte unser einer wir wären im Süden an einem Sandstrand, wo wir durch malerische Sandsteinfurchen zu einem Geröllfeld und schliesslich zur Capanna Leit gelangten. Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem T-Shirt-Wechsel wanderten wir bis zum Einstieg der westlichsten Route am imposanten Pizzo del Prevat. Nach einer gewöhnungsbedürftigen ersten Seillänge im Gneis, fühlte ich mich ein wenig wohler und kletterte nun ziemlich sicher meinem Seilschaftspartner Manfred nach. Dänu hingegen
völlig in seinem Element, krakselte den Berg als erster im Vorstieg hinauf mit Rucksack hinten und Fototasche vorne, immer auf der Suche nach dem nächsten Bohrhaken, die zwischendurch einen gefährlichen Abstand einnahmen. -Also für mich sehr beeindruckend, dieser erste alpine Kletterausflug. Und war ich froh, als Manfred nach ca.5-8m wieder einmal das Seil im Express einhängte!!- Auf jeden Fall arbeitete sich auch Andreas stetig nach oben, der seit langem wieder einmal kletterte. Leider musste mit der Gipfelbesteigung noch gewartet werden, da die Sonne schon ein bedrohlichen Winkel einnahm und vor allem weil das Z`Nacht in der Hütte schon wartete. Ein wahrer Leckerbissen wurde serviert- Minestrone-suppe, Polenta pesto mit Raclettekäse und feinem Dessert.
Nebenbei erfuhren wir, dass der Hüttenwart die berühmte Kletterroute an einer Staumauer im Tessin miteinrichtete.
Am Sonntagmorgen wollten wir nun einen Klassiker unter den Tessiner Routen klettern, der in 10 Seillängen auf den Gipfel endet. Noch im gefrorenem Terrain und eiskalten Fels starteten wir unser Abenteuer als erste zwei Seilschaften. Zum Glück, denn schon Minuten später war der Einstieg von einer Horde Kletterer belagert. Mit gefrorenen Zehen und gefühlslosen Fingerspitzen, dafür im festen Fels, ging es relativ steil die Wand hinauf. Mich als letzten holten schon Italiener auf, wobei der eine gleich unter mir an einer Stelle wartete und tempramentvoll seine Begeisterung ausdrückte und immer wieder etwas rief. Ungestresst konnte ich weiterklettern und dachte mir er rufe in seiner Freude immer wieder den Namen der Route- Butana Butana!
Die ersten Seillängen meisterte Manfred sauber im Vorstieg und ich im Nachstieg. Auch Dänu und Andreas genossen die Kletterei, die ich immer wieder aus dem unteren Blickwinkel verfolgen konnte. Weiter oben versuchte auch ich mich im Vorstieg und was war das für ein tolles Gefühl endlich auf dem Gipfel anzukommen. Nach der Gratulation, einem Gipfelfoto und einem kleinen Snack seilten wir uns auch schon wieder ab. Nach der Wanderung zurück ins Tal genossen wir im Zug Richtung Heimwärts noch ein Schluck Absinthe aus der abgeschnittenen Petflasche.
Ps: Habe erfahren das die Route im Kletterführer Spigolo genannt wird;-)
In diesem Sinne: Einer für Alle und alle für Einen, sowie ein grosses Dankeschön an Dänu Freudiger für die Organisation!
Urs Schneider
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