Anders als angekündigt war der Ausgangspunkt für unser Wochenende der Bahnhof Solothurn und nicht das Entlebuch. Dort trafen sich jedoch nur 4 der angemeldeten 9 Teilnehmer, die Anderen stiegen nach und nach zu bis auf dem Balmberg schliesslich alle anwesend waren. Bei Nebel schnallten wir Schneeschuhe oder Skier an und machten uns auf den Weg Richtung Röti. Unser Weg führte uns durch eine verschneite Märchenlandschaft. Wobei besonders die Boarder unter uns von herab hängenden Ästen überzuckert wurden.
Nach einer kurzen Suche nach einem geeigneten Bauplatz begannen wir Schnee zu stampfen für unseren künftigen „Steinbruch.“ Dänu und Urs begannen mit dem Schneiden der Blöcke, während wir Anderen durch stampfen und schaufeln das Fundament für unsere Iglus bereiteten.
Nach anfänglicher Euphorie mussten wir unsere Ziele auf zwei statt drei Iglus umdefinieren. Wir hatten dafür schlichtweg zuwenig Zeit und Leute. Bald kristallisierten sich zwei Strategien heraus. Die einen bauten mit kleinen Blöcken und wenig Leuten, während die anderen mit riesigen Blöcken und umso mehr Haltepersonal arbeiteten.
Bis beide Iglus wirklich fertig waren benötigten wir viel mehr Zeit als angenommen und in einigen regten sich bereits Zweifel, ob wir überhaupt fertig werden könnten. Schlussendlich konnten wir jedoch in einem fertigen Iglu ein wohl verdientes Fondue geniessen. Der Hunger war so gross, dass auch der Gorgonzola und die lauwarme Temperatur des Käses unserem Genuss nichts anhaben konnten. Nach heissem Tee und tiefgekühlten Hefeschnecken begannen wir die Iglus von Essräumen in Schlafräume umzuwandeln. Dies wurde jedoch nicht überall genügend gut umgesetzt und so schliefen wir zwar warm aber uneben und unbequem. Eine kleine Truppe designte in dieser Zeit schmucke Eingänge und Kochstellen.
Als sich am Morgen schliesslich alle aus ihrem warmen Schlafsack getraut hatten, begannen wir eine Lawinensuchübung, wobei wir mit Sonden und Suchgeräten nach vergrabenen Schneeschuhen und LSV suchten. Danach wartete ein herrlich warmes Porridge auf uns mit selbst gesammelten Nüssen und Sultaninen (ein hoch auf Dänu, unseren Koch).
Um wieder warm zu bekommen machten einige wir zwei kleine Abfahrten, kehrten aber immer wieder zum Igluplatz zurück. Während dessen wurde von Gerhard eine neue Schneesportart eingeführt: Schneesackschlitteln. Dazu wurden gebrauchte Düngersäcke mit Schnee gefüllt und damit eine Schneebahn hinunter gesaust. Diverse Teilnehmer (insbesondere Urs) waren über die erreichten Geschwindigkeiten und die anschliessenden Stürze sehr überrascht. Weitere Details zu dieser neuen Abenteuersportart findet ihr auf youtube unter Schneesackrutschen.
Dann hiess es bereits Abschied nehmen von unseren schönen Iglus und ab gings auf die finale Abfahrt. Nach einer für Boarder aufreibenden Traverse fuhren wir über die Pisten des Skigebiets Balmberg, nach Balm. Dort genossen wir eine wohl verdiente Aufwärmrunde in einem Restaurant und mussten uns schon bald voneinander verabschieden.
Tourenbericht von Sara Meyer
Hier geht es zum Video über unsere neue JO-Aktivität "Schneesackschlitteln":
http://www.youtube.com/watch?v=261OwBR4Kqo
⇐