Kanutour auf der Reuss 10./11. Juli 2010
Am Samstagmorgen um 09:27 traff sich eine Gruppe junger, abenteuerlustiger JO-ler in Mühlau um dort eine zweitägige Kanutour auf der Reuss zu starten.Nachdem alle ihre Indianerkanus mit volldampf aufgepumt und die Muskeln einen gewissen Hitzegrad erreicht hatten, ging es endlich los. Hinter unserem Kanutourleiter Dominik zogen die jeweiligen Zweierteams eifrig ihr Kanus ins kühlende Nass und wir paddelten zielstrebig in Richtung Norden. Die Stimmung auf und neben dem Fluss war herrlich.
Da die Reuss wegen der starken Hitze und seltenen Regenfällen in den letzten Juni und ersten Juli Wochen nicht gerade über viel Wasser verfügte, war die Strömung nicht allzu stark. Dies war aber vielleicht vorteilhaft für die frischgebackenen Entenfamilien, doch für uns Paddelabenteurer hiess das doppelt rudern.
Gegen Mittag erreichten wir ein geeignetes Uferstück wo wir uns zum Mittagessen an Land begaben. Dänu zauberte dann zu unserem grossen Erstaunen ein beachtliches Apèro aus seinem Rucksack und verteilte die salzigen Leckbissen auf einem zum Tisch umgedrehten Kanu. Nachdem wir unseren hungrigen Bauch beruhigt hatten, stachen wir wieder „in See“.
Es folgten ruhige Gewässer mit für Kanuten gefährlichen Brückenpfeilern. Während einem kurzen Zwischenstop direkt hinter einer dieser Brücken, überlegten wir nicht lange und sprangen von der etwa 4 Meter hohe Brücke.
Um ca. 17:00 erreichten wir den Campingplatz bei Sulz. Unsere Mutterente, der wilde Kanute Dominik, machte sich sogleich auf den Weg nach Mühlau damit wir in der kommenden Nacht nicht etwa auf unsere persönlichen Habseligkeiten verzichten müssen. Während dem geduldigen Warten entdeckten wir zu unserer grossen Freude ein Seil mit Handgriff mit welchem wir uns mit beachtlicher Geschwindigkeit über den Fluss ins kühlende Wasser schwingen konnten. Es war sehr vergnüglich.
Als dann Dominik wieder auftauchte mussten wir nicht mehr lange warten bevor wir unter eine Blache, bei stömendem Regen und Sturm, eine Auswahl von Salaten und Grilladen geniessen durften. Gegen Mitternacht verzogen wir uns dann langsam in unsere trockenen Zelte zurück.
Am Sonntagmorgen schifften wir nach einem feinen Frühstück wieder in die Reuss ein. Nachdem wir endlich alle in unseren Kanus sassen, konnte es los gehen. Das Wasser wurde von nun an wilder und gefährlicher. Also wies uns der Guide noch einmal auf die Gefahren hin. Als wir uns so gemütlich die Reuss hinuntertreiben liessen, sahen wir plötzlich vor uns einen älteren Herrn der sich auf einer Luftmatratze und mit einem Paddel gemütlich treiben liess. Nach einem kleinen Schwatz überholte unser Trupp. Plötzlich merkten wir, dass wir fast still standen. Also hiess es von nun an: Paddeln. Wir waren nämlich in ein Stauseegebiet gekommen. Als wir diesen „See“ hinter uns gelassen hatten kamen endlich die versprochenen Wellen. Die Steuerfrauen und -männer der sechs Kanuteams kamen so richtig ins schwitzen: Die Kanus drohten zu kentern. Das „Wellengebiet“ unbeschadet hinter uns gelassen, gönnten wir uns eine Abkühlung. So kam es zu einem lustigen Plantschen und fast jede Boots-Crew musste einmal „daran glauben“ und wurde geentert und gekentert. Als wir dann in die Nähe das 2. Wehrs kamen schifften wir aus. Da wir genügend Zeit hatten, führte uns der Guide zu einer Brücke Strom aufwärts, von der wir ins Wasser springen konnten und uns wieder hinuntertreiben liessen, zu den Kanus. Nachdem wir das Wehr sicher überwunden hatten konnte die Tour weiter gehen. Jedoch mussten wir, als wir gerade losfahren wollten, noch einmal anhalten: einer hatte seine Schuhe vergessen dort wo wir aus dem Wasser gekommen waren! Wieder vollzählig und mit allen Schuhen , konnte es weiter gehen. Jedoch ging es nicht lange und jene die zu fest links fuhren mussten schon wieder aussteigen und ihre Kanus über eine Sandbank ziehen. Als wir auch dieses Hindernis überschritten hatten verlief die weitere Fahrt mehr oder weniger ruhig. An unserem Ziel, in der Stilli, schifften wir aus. Nachdem wir allen Kanus wieder die Luft ausgelassen hatten machten wir uns auf den Weg Richtung Bushaltestelle. Auf dem Bahnhof teilten sich unsere Wege wieder. Dänu hat uns wieder einmal ein super tolles Wochenende organisiert! Herzlichen Dank für dieTour und das feine Apero!
Bericht Samstag: Matthias Ruh Sontag: Nadja Weber
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