Morgens um 3.00h geht’s los. Unsere kleine Gruppe, Leander, Heidi und ich, wandern von der
Baltschiederklause los und bewegen uns über die vorahnden Schneefelder und den Geröllpfad in
Richtung Baltschiederlicka. Die Reflektoren …weiterlesen
Morgens um 3.00h geht’s los. Unsere kleine Gruppe, Leander, Heidi und ich, wandern von der
Baltschiederklause los und bewegen uns über die vorahnden Schneefelder und den Geröllpfad in
Richtung Baltschiederlicka. Die Reflektoren, die ein ehemaliger Hüttenwart auf den Steinen
angebracht hat, lassen uns den Weg gut erkennen. Dem Hang entlang gehen wir gleichmässig mit
gutem Tempo in Richtung Innerer Baltschiedergletscher. Nachdem wir diesen überquert haben
(Absteigen und auf der anderen Seite wieder ansteigen) stehen wir vor der Baltschiederlücke. Diese
Kletterstelle ist gut machbar, braucht aber doch etwas Zeit. Zwischenzeitlich ist die Sonne auch
erwacht. Strahlend steigt sie in den blauen Himmel und verspricht uns einen schönen Tag.
Von der Baltschiederlücke gibt es wieder einen kurzen Abstieg auf den Gredetschergletscher. Hier
finden wir ein schönes Firnfeld. Mit gutem Tempo und gleichmässigem Schritt steigen wir den
Gletscher hoch bis an den Fuss des Gredetscherjochs. Steil und voller Geröll zeichnet sich das Couloir
im Fels ab. Dank der guten Unterstützung durch Leander wird aber auch dieses Hindernis
überwunden. Vor uns, immer noch in weiter Ferne, sonnt sich das Nesthorn und erwartet uns
Wir wollen unser Ziel nicht lange warten lassen. Stetig steigen wir dem Firn und teilweise den
Felsgrat entlang hoch. Zweimal werden wir noch gefordert. Beim Vorgipfel und auch beim Nesthorn
selber sind zwei Passagen extrem steil. Mit Einsatz von Pickel und Spitzen sind auch diese zu
bewältigen. 6 ½ h und gesamthaft rund 1300 Höhenmeter nach dem Start stehen wir auf den
Nesthorn und geniessen die wunderbare Aussicht. Auf gleichem Weg steigen wir wieder ab. Die
steilen Passagen auf dem Firn rückwärts. Wieder braucht es intensiven Einsatz von
Spitzen und Pickel. Die Kletterstellen Gredetscherjoch und Blatschiederlücke sind für uns im Abstieg
doch recht anspruchsvoll. Dank der Unterstützung von Leander aber gut zu meistern. Zufrieden und
ohne Zwischenfälle erreichen wir um 15.30h wieder die Baltschiederklause und können erfrischende
Getränke geniessen.
Am nächsten Tag dürfen wir etwas ausschlafen. Erst um 05.00h verlassen wir die Baltschiederklause,
und wandern am Hang des Jägihorns zum üssern Baltschiedergletscher. Wieder zeigt ein blauer
Himmel einen schönen Tag an. In zügigem Schritt steigen wir auf dem Firn den Gletscher hoch in
Richtung Breitlauihorn. Der vorhanden Schnee und das lose Geröll erschweren den Aufstieg.
Wiederum ist der Einsatz von Spitzen und Pickel verlangt. In einem mühsamen Aufstieg erreichen wir
den Grad. Hier wird die Kletterei aber für mich doch zu intensiv. Darum entscheiden wir uns für den
Abstieg, ohne den Gipfel ganz zu erklimmen.
Vom Breitlauihorn geht es in warmen Temperaturen dem Gletscher entlang zum Baltschiederjoch.
Die heissen Temparaturen treiben uns den Schweiss auf die Stirn. Der steile Abstieg vom
Baltschiederjoch hilft dabei mit. Hier im Schatten des Berges ist das Eis noch harter als oben an der
Sonne. Der Abstieg verlangt gute Trittsicherheit und hohe Konzentration. Aber mit ruhigem,
gleichmässigem Schritt steigen wir die beinahe 600 Höhenmeter ab und nähern uns dem Ende des
Schneefeldes. Anschliessend suchen wir den Weg und steigen durch Wald und Wiesen nach Blatten
Wir danken Leander, dass er uns dieses Erlebnis ermöglicht hat. Wir durften jederzeit auf seine
kompetente und hilfsbereite Unterstützung zählen. Sicher hat er uns durch die Auf- und Abstiege
dieser Tour geführt.
26.07.13 / EAL
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