Am Abend des 26. März hätte ich keine Wette abgeschlossen, dass das Wetter am nächsten Tag schön und sonnig wird. Aber für einmal behielt der Wetterbericht recht und die Optimisten wurden belohnt. Ein Trupp von 8 Mannen fand sich am …weiterlesen
Am Abend des 26. März hätte ich keine Wette abgeschlossen, dass das Wetter am nächsten Tag schön und sonnig wird. Aber für einmal behielt der Wetterbericht recht und die Optimisten wurden belohnt. Ein Trupp von 8 Mannen fand sich am nächsten Morgen in der Hinteren Schönisei, zwei Kilometer hinter dem Kemmeribodenbad ein, um das Schnierenhörnli zu besteigen. Wir starteten unter einer leichten Hochnebeldecke, welche sich aber bald nach und nach auflöste und zusammen mit der langsam durchscheinenden Sonne eine zauberhafte Stimmung generierte. Bald stiegen wir in der gleissenden Sonne und über eine tausendfach reflektierende Neuschneedecke von etwa 10 cm aus feinkörnigem leichtem Pulver auf. Nach einer Pause auf der Ällgäu-Alp nahmen wir die letzten 300 Höhenmeter in Angriff. Nach mehreren Spitzkehren im steilen Gipfelhang erreichten wir den Gipfel hoch über dem Brienzersee. Unter uns ein flächendeckendes Nebelmeer, über uns strahlender Sonnenschein. Die Abfahrt gestaltete sich dank der leichten Neuschneedecke über einem gut tragenden Deckel leicht. Schwungvoll kurvten wir Richtung Tal, bis wir plötzlich einem einsamen Tourengänger begegneten. Wir staunten nicht schlecht, als wir unseren Präsidenten André Beyeler erkannten, welcher sich nach seiner Knieverletzung zum ersten Mal wieder auf die Ski gewagt hatte. Gemeinsam beendeten wir die Sonnenscheintour bei Kaffee und Meränge mit Nidle im Kemmeribodenbad.
Text: Samuel Reusser Fotos: Heinz Bürklin
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