Vine, Heidi, Michu
Die aufgehende Sonne, eine orange Kugel die wir vom Zug aus sahen, verhiess einen Sonnentag. Zu dritt waren wir unterwegs nach Flims. Dort gings zuerst mit Sessellift, dann mit einer museumwürdigen Gondelbahn auf Cassons.
Gestärkt mit Kaffee und Nusstorte schnallten wir die Skier an. Zuerst etwas stöckeln, dann die erste kleine Abfahrt in eine Talmulde.
Jetzt konnten wir die Felle montieren und die Jacken ausziehen, es war doch recht warm.
Ich als Tourenanfängerin fand das geht ja ganz flott den Berg hinauf. Aber da hatte ich mich getäuscht, da kam der erste steile Hang, Harsteisen montieren und dann kamen die Spitzkehren. Ojeh die gehen ja, wenn es nicht allzu steil ist, aber jetzt, nichts mehr geht. Mit der Hilfestellung von Michu, dem Tourenleiter schaffte ich dann diesen steilen Hang mit den X- Spitzkehren auch. Oben auf dem Hügel eröffnete sich uns eine wunderschöne Aussicht auf die Glarneralpen. Nur leider unser Gipfel der Sardona war in Nebel eingehüllt. So entschieden wir uns ca. eine halbe Stunde vor dem Gipfel umzukehren.
Umsichtig führte uns Michu den Steilhang wieder hinunter zum Sattel und zur nächsten Abfahrt in die Sardonahütte.
Die Hütte war sehr gemütlich. Sofort machten wir Feuer im Ofen und fingen an Schnee zu schmelzen, damit wir später unser feines Nachtessen kochen konnten. Mit spielen verging die Zeit wie im Flug.
In der Nacht zerrte der Wind an der Hütte als wollte er sie wegfegen.
Am Morgen der Blick nach unten dort war Sonne, dann nach oben, schade das Trinserhorn war auch in dichtem Nebel eingehüllt.
Der Aufstieg ging wieder Richtung Sattel, auch hier Passagen die forderten, zusätzlich der Wind der an uns zerrte. Die erste Abfahrt in dichten Nebel, mühsam, dann die Erleichterung, der Nebel schwand. Noch einmal ein kurzer Aufstieg, jetzt der Blick ins Tal. Das sah nach einer sehr abenteuerlichen Talabfahrt aus, die uns nach Bargis führte.
Bericht von Heidi Friedli
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