Napf „die Rigi des Emmentals“, Simon Gfeller vergleicht die strahlenförmig auseinanderstrebenden Gräben und Grate am Napf treffend mit den Wurzeln eines mächtigen Tannenstocks.
Von Fankhaus erschliessen 3 Wanderrouten den Napf, wir wählen die mittlere – mit 2h15‘ angeschrieben - über Höhenstalden und Grübli. Die Absicht war,, die längere Route über den Chrüzbode als Rückweg zu nehmen.
Treffpunkt 07:30 Bahnhof Madiswil, jedoch erst an der Station Schulhaus in Fankhaus hat Hans König seine 12 Mitwanderer komplett. In weiser Voraussicht lässt Hans noch ein Auto zur Mettlenalp (Hintermettlen) stellen, könnte ja sein, dass das Wetter?? An diesem grau-trüben Tag meint man die Emmentaler-Sagen zu spüren, zumal Rolli nach von seinen Schulwegen und den damaligen rauhen Wintern erzählt.
Nach kurzer Strecke in Lehn nach rechts steigt der Weg hoch zum Buechli, dort steht, so erklärt es Rolli, das älteste Haus der Region, hier wohnte einst Johann Habegger, der 1845/46 Gemeindepräsident war. Leider gewährt uns der dichter werdende Nebel keine Sicht weder in die Weite noch ins Tal. Auf gut ausgebauten Wegen geht es weiter aufwärts, bei Höhenstalden ist der erste Stundenhalt unter einer weit ausladenden Buche. Tee und Banane im Stehen, die Weidekühe kommen näher um zu sehen, was da aus dem Nebel auf sie zukommt. Noch ragen viele durch die Borkenkäfer 1999 abgestorbene Rottannen aus den Grächen, man rechnet etwa 30 Jahre bis sie vermodert sind. Der Weg flacht nun ab, wir erreichen den Bio-Hof Grüeble, der seit 2001 im Kollektiv bewirtschaftet wird. Heute allerdings ist ausser den Truthühnern und -hähnen kein Leben zu sehen, der Hofladen bietet allerlei vom Biohof und handwerkliche Dinge feil. Noch eine halbe Stunde und wir erreichen den Napf. Unterwegs verzuckern die ersten Schneeflocken die Rottannen. Erstaunlich viele Wanderer wärmen sich im Restaurant auf. Heute ist absolut nichts vom erhofften, grossartigen Panorama zu sehen. Hans stellt die Frage nach unseren Vorstellungen für den weiteren Verlauf der Tour. Gemeinsam wird beschlossen, die Tour zu verkürzen – die Chauffeure nehmen den direkten Weg und holen die Fahrzeuge zur Mettlenalp, die Übrigen, unter der Führung von Rolli, wandern über Stächelegg und Mittelschwand hinunter zu den Fahrzeugen. Der Kaffeehalt im Kambly bei Sonnenschein und die Heimfahrt bei strömenden Regen seien noch anekdotisch erwähnt.
Merci Hans für die interessante Tour, auch wenn wir heute wettermässig etwas benachteiligt waren, die Route ist es wert wiederholt zu werden.
Teilnehmer: Annette und Ruedi Ramseier, Dora und Toni Eggenschwiler, Vreni und Hans König,Ueli Schmied, Roland Christen, Hans Peter Dürig, Bernd Stapf, Ernst Leuenberger, Martha Blum, Eveline Beyeler
Text/Bilder Bernd Stapf
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