Die reichlichen Niederschläge der vergangenen Woche und die daraus resultierenden Verwüstungen waren im Engelbergertal zu sehen. Die Schneefallgrenze kurz oberhalb der Spannorthütte liess eine erfolgreiche Gipfelbesteigung schwinden und wir einigten uns, dass die Schlossberglücke unser Ziel sein würde. Ein Sonnenaufgang an diesem Ort soll wunderbar sein.
Den Samstagnachmittag brauchten wir dennoch um ein wenig an der Klettertechnik zu feilen. Abseilen und die Route "Gross Spannort Plaisir" bescherte wenigstens einmal Gipfelglück. Zu Viert genossen wir einen lustigen Hüttenabend mit zwei jungen Bergsteigern aus der Innerschweiz. Am Sonntag konnten wir um 5.10Uhr rasch starten und reihten uns als zweite und dritte Seilschaft ein. Die zwei jungen Bergsteiger übernahmen die unbequeme Spurarbeit im oberen Teil zur Schlossberglücke. Auf dem Gletscher übernahm eine andere Seilschaft die Spurarbeit. Wir waren wieder bequeme Nutzniesser. Beim Einstieg zur Kletterei hatte die erste Seilschaft ihre Mühen. Ein Stau bildete sich, wobei ganz eilige Bergsteiger für etwas Unruhe am Berg sorgten und die Gemüter im Anschluss geglättet werden mussten. Die Kletterei im 2-3.Grad konnten wir gut meistern, lediglich die Zwischenstücke forderte unsere Konzentration am kurzen Seil. Die Bedingungen schienen eher winterliche Verhältnisse zu erahnen. Den Gipfel erreichten wir etwas später als geplant. Wir konnten aber im Abstieg von Fixseilen einer deutschen 12-köpfigen Gruppe profitieren, die uns einen etwas schnelleren Abstieg bescherten. Das durstige Wetter führte uns dann jeweils zu einem Stop in der Spannorthütte und dem Stäfeli, wo wir die Freuden und Strapazen der Tour noch einmal Revue passieren liessen, bevor es wieder ins Oberaargau zurück ging.
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