Iglutour Engstligenalp
Am Samstag den 06. Februar starteten sieben Teilnehmer auf eine Iglutour. Die meisten reisten mit der Bahn nach Adelboden, wo die Gruppe an der Talstation zur Engstligenalp vervollständigt wurde. An dem gut gefüllten Zug merkte man schnell, dass das Wetter am Samstag den Tag über sehr schön werden sollte.
Von der Bergstation aus gingen wir ein kurzes Stück mit den Ski, beziehungsweise Schneeschuhen bis wir einen geeigneten Bauplatz für unsere Iglus gefunden hatten. Sofort starteten wir mit vollem Elan einen „Steinbruch“ zu erstellen. Kurz darauf konnte der erste Block des ersten Iglus gesetzt werden. Aufgrund der tüchtigen Mithilfe aller Teilnehmer hatten wir bis zur Kaffeepause beide Iglus fertiggestellt. Das schöne Wetter trug natürlich auch seinen Teil dazu bei.
Der Steinbruch wurde nun als Küche hergerichtet, so dass wir dort, vor dem aufziehenden Wind geschützt, ein feines Käsefondue geniessen konnten. Bis zum Ende des Nachtessens wurde der Wind stärker und blies uns immer mehr Schnee um die Ohren. Es wurde langsam ungemütlich dort draussen. Also wechselten wir zum Dessert ins Iglu, wo wir vor dem Wetter geschützt waren. Anschliessend machten wir uns dann für die Nacht parat.
Nach einigen Stunden Schlaf wurden wir gegen Mitternacht durch Schnee, welcher im Iglu umher trieb, geweckt. Nachdem wir die Stirnlampe eingeschaltet hatten, sahen wir das ganze Ausmass. Aus dem Eingangstunnel wurde bei jeder Windböe Schnee in das Iglu geblasen und bedeckte bereits Schlafsäcke, Rucksäcke und Schuhe. Für die Nacht waren Sturmböen zwischen 100km/h und 150km/h gemeldet worden, dies war nicht übertrieben. Wir verschlossen den Eingangstunnel mit einer Tasche und entfernten den Schnee von den Schlafsäcken. Anschliessend konnten wir wieder weiterschlafen während draussen der Sturm tobte.
Nachdem am Morgen die Eingänge zu den Iglus freigeschaufelt waren, konnte mit der Vorbereitung des Frühstücks begonnen werden. Dieses wurde im Eingangsbereich zwischen den beiden Iglus zubereitet, da der Steinbruch mit Schnee zugeweht war. Gefrühstückt wurde dann in den Iglus. Nun musste noch das Gepäck, welches draussen gelagert war, wieder freigeschaufelt werden.
Nachdem alles gepackt war, gingen drei ganz eifrige noch auf eine kleine „Skitour“: Den angrenzen Hang hinauf um wieder zu den Iglus abzufahren. Nächste Station war für alle die nahegelegene Beiz, wo wir uns aufwärmen konnten.
Bei der Talfahrt mit der Seilbahn erfuhren wir, dass einige Gäste auf der Engstligenalp unfreiwillig übernachten mussten, da am Abend die Seilbahn wegen des starken Windes ihren Betrieb einstellen musste.
Es war eine sehr schöne Tour und eine tolle Erfahrung in einem selbstgebauten Iglu zu schlafen. Auch mit kalten oder ungemütlichen Momenten.
Text: Hagen Stein
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