32 Teilnehmer kamen um 08:15 zum Treffpunkt in Balsthal. Das Ziel der heutigen Donnerstagswanderung war die Ansammlung der an Alter und Dimension beeindruckenden Baumriesen einmal mehr zu bewundern. Die Route führte, bei strahlendem Sonnenschein, zur Holzfluh und weiter über das Burewägli entlang der Felsformation „Creux du Balsthal“ zum Oberberg. Unterwegs im Burewägli gab’s noch ein bemerkenswertes Ereignis zu feiern: der 80te von Heinz Bur. Urgestein des SAC, in dessen Tourenbuch sind vermerkt: die Besteigungen fast aller 4000ter in der CH, Reisen zum Kili und den Wüsten in Afrika sowie nach Peru. 2006 hatte er die erste Donnerstags-Wanderung (DoWa) initiiert und seither fast 300 Touren in den 3 Juraketten durchgeführt. Die DoWa’s sowie die Dienstags-Wanderungen von Gilbert Eschmann sind wertvolle Angebote der OG an die Mitglieder und werden von ca. 20 – 30 Personen regelmässig frequentiert. Grund genug sich etwas Besonderes für Heinz einfallen zu lassen. Zusammen mit dem Holzfluhverein hatten Mitglieder in Fronarbeit an mehreren Einsätzen die „Heinz-Jubiläums-Bank“ aus edlem Douglasienholz produziert und damit am verregneten stürmischen Montagmorgen die bestehende alte Bank am Burewägli ersetzt. Heinz war freudig überrascht und bewegt, als er nun am ersten Stundenhalt vor der mit Schleife liebevoll umhüllten Bank – mit Widmung - stand. TL Kari gratulierte im Namen der Teilnehmer und bedankte sich bei Heinz für die lange Zeit gemeinsamen Wirkens: Der Hinweis: „Deine Sitzbank verfügt noch über keine Lehne, die bekommst Du dann mit 85“ war mit der Erwartung verbunden, dass uns noch viele gemeinsame Begegnungen bevorstehen.
TL Kari Christen dem der Naturpark Thal ein grosses persönliches Anliegen ist, führte uns anschliessend zu den Baumriesen und hatte zu jedem dieser kartographierten Natur-Monumente eine umfassende Datensammlung über Art, Grösse und Alter sowie weitere Erklärungen parat. Da ist die dickste Buche des Kanton SO etwa 200 jahre alt und 11m im Kerndurchmesser, oder weiter oben am Oberberggrat die 150 jährige Esche mit einer Taillenweite von 5,6m – um nur einige zu nennen. Neben diesen ehrwürdigen an Jahre alten Lebewesen zu stehen beeindruckt; wieviele Ereignisse sind in dieser Zeit übers Land gezogen? Fluch oder Segen; nichts bleibt wie es ist – unbeeindruckt davon wachsen die Bäume stetig im Energie- und Stoffaustausch mit ihrer Umgebung, nicht immer gerade – Blitz und Sturm hinterlassen Spuren und zwingen sie zu Anpassungen.
Auf dem Weiterweg zur Bergwirtschaft Bremgarten eine weitere Überraschung: ein mit Sorgfalt vorbereiteter open-air Apero auf dem Oberberg-„Gipfel“ und einen Abstecher zur ca. 530 Jahre alten (!) Eibe nahe dem Wirtschaftsgebäude. Wir genossen das Mittagessen auf der Terrasse noch bei sommerlichen Temperaturen, aber kaum wurde der Kaffee serviert zogen dunkle Wolken im Westen auf und gemahnten zur Eile. Über die Hönger Chühweid folgten wir dem direkten Weg und waren bald zurück in Balsthal kurzzeitig beschleunigt durch einsetzenden Regen. Merci dem Tourenleiter Kari Christen und den Frondienstlern für diesen eindrücklichen Tag.
Text: Bernd Stapf
Bilder: Kari Christen
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