Der Samichlaus kam auf einem Hoch daher
Beim neunten Glockenschlag der Kirche Egerkingen starteten wir 13 vom Bahnhof (440m) im Nebel um den Samichlaus im verschneiten Bürgerhaus auf dem Oensinger Roggen zu treffen.
TL Gilbert führte uns zügig aus dem Dorf zur Jakobsleiter (1904 erbaut). Deren steiler Aufstieg im Vorberg führt auf halber Höhe am Schattenhüsli vorbei. Im Blick nach unten war da Egerkingen bereits im Nebel versunken über dem verschneiten Wald hingegen wurden die ersten blauen Flächen am Himmel sichtbar. Im Losen (701m) treffen wir auf den Fahrweg (Drainagearbeiten im Gang), diesem für eine kurze Strecke folgend, um dann über Treppen und Waldwege zur (geschlossenen) Blüemlismatt zu gelangen. Nach 1h 30‘ waren wir auf der Schlosshöchi (856m) dort wollte sich Paul unserer Gruppe anschliessen. Wir warteten eine kurze Weile und genossen den überwältigenden Ausblick, nach links übers dicht vernebelte Mittelland zu den schemenhaft am Horizont erkennbaren Berner Riesen und nach rechts über die bewaldeten und noch schneebedeckten Jurakuppen. Unter uns die Ruine Alt-Bechburg. Der breite Wanderweg führt über die Egg im leichten Auf und Ab zur Tiefmatt und zur Feuerstelle Mätteliboden (820m). Dort wartete Paul auf uns. Wir waren nun 2h unterwegs und der „Bananenhalt“ hochwillkommen. Gilbert gab den weiteren Verlauf des Weges zur Abstimmung frei, „untenume“ oder „oben drüber“? 8:6 zu Gunsten des Aufstieges über den Roggenschnarz (931m) und es hat sich gelohnt! Tiefverschneiter Wald im gleissendes Sonnenlicht! Die Roggenflueh (995m) erhält ein neues Geländer, ist deswegen eingezäunt und nicht begehbar. Noch ein kurzer steiler Abstieg und um 12:30 kamen wir punktgenau zum Bürgerhaus (833m). Wir trafen dort auf die Balsthal-Gruppe – geführt von Christian, die gemütlich durch den märchenhaften Winterwald der Erzmatt zum sonnenüberfluteten Roggengrat aufgestiegen waren. Diesem folgend genossen sie prächtige Tief- und Fernblicke übers Nebelmeer und die wärmenden Sonnenstrahlen. Teilnehmende die diesen Aufstieg zum ersten Mal unternahmen schwärmten von der Abwechslung und Schönheit dieser Route.
Apero riche auf der sonnenbeschienenen Terrasse in gefolgt von einem sehr schmackhaften Mittagessen – Saftige heisse Hamme –lecker gewürzter Kartoffel- und Rueblisalat - wir 42 Wanderer wurden vom Hüttenwart-Team, Esther, Elsbeth, Margrit, Bruno und Albert sehr umsorgt und verwöhnt. Um 14:00 trat der Samichlaus auf, im prächtigen Kostüm inkl. dicker Kladde. Er gab sich erstaunt: über die geographische Ausmasse des Oberaargaus, dem umfangreichen Angebot des SAC für seine Mitglieder und freute sich schon auf die Festivitäten zum 100Jahre Jubiläum der OG Balsthal 2018. Da Schmutzli wegen Nasenbluten daheim geblieben war hatten wir paar Sünder Glück nicht im Sack zu landen. 14:30 folgte Kaffee (avec) mit Selbstgebackenem und ab 15:15 starteten die einzelnen Gruppen den Weg zurück ins Tal und zurück in den Nebel.
Vielen Dank Gilbert und dem Organisationsteam für diesen wieder einmal sehr gelungen, akribisch organisierten Anlass.
Text: Christian, Bernd
Photo: Dora, Elsbeth, Margrit M., Bernd
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