Bei sehr durchzogenen Wetteraussichten reisten 7 Skitürelerinnen und Skitüreler sowie ein Schneeläufer gegen St. Antönien an. In St. Antönien Rüti ist die Reise mit ÖV zu Ende. Weiter geht es nur noch zu Fuss oder mit Motorschlitten. Unser Gepäck wurde pünktlich abgeholt und die Gruppe startet in freudiger Erwartung zur ersten Skitour über den Spitzenbühl, ein dem Schollberg vorgelagerter Hügelzug. Bei schlechter Sicht, aber wunderbaren Nordhängen mit Pulverschnee erreichte die Skitürelergruppe wohlbehalten ihre Unterkunft im Berghaus Alpenrösli.
In der folgenden Nacht schneite es ergiebig. Vor dem Berghaus lagen am nächsten Morgen mindestens 30 cm Neuschnee. Das Wetter zeigte sich verhangen und neblig. Wir beschlossen, eine Tour zur Carschinahütte zu unternehmen: Mässig steile Hänge und nirgends Absturzgefahr. Mit Kompass und GPS-Unterstützung fanden wir die über die Festtage bewirtete Carschinahütte problemlos. Bei Kneuschlotteri-Kafi und Suppe wämten wir uns auf. Die Abfahrt gestaltete sich wesentlich einfacher; immer den von uns gelegten Spuren nach.
Am dritten Tag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Daher ist im Alpenrösli am Morgen schon früh ein Gewusel im Gange. Die Gruppe aus dem Oberaargau hat sich das "Chrüz" vorgenommen. Zuerst geht es von Partnun mit teilweise viel Stockeinsatz runter zum Dorfeingang von St. Antönien. Dort heisst es Felle anschnallen und los gehs. Vorbei an Skipiste, Wildschutzgebiet und Wiesen geht es zuerst auf den Vorgipfel " Chlei Chrüz" und anschliessend auf das "Chrüz" (2196 MüM). Beim Runterfahren haben alle die am Vortag gefallenen 30cm Pulverschnee genossen. Zurück in St. Antönien Platz gab es einen kurzen Boxenstopp im Restaurant Rätia, bevor wir die 5 km und 333 Höhenmeter zurück nach Partnun unter die Felle genommen haben.
Samstag 30.12.17: Über Nacht hat es nochmals mindestens 30 cm Pulverschnee gegeben und es ist deutlich wärmer geworden. Aufgrund des schlechten Wetters und des Neuschnees wird beschlossen, dass wir den 11.00h Bus nach Hause nehmen. Eine Gruppe unentwegter unter der Leitung von Samuel lässt es sich aber nicht nehmen, eine kleine Abschlusstour über den Schneeschuhtrail zur Bushaltestelle zu unternehmen. Aufgrund des schlechten Wetters, des vielen Neuschnees und des knappen Zeitbudgets wird aber vor Erreichen des avisierten Zielhangs abgebrochen.
Trotz einiger Stürze im tiefen Neuschnee sind alle unversehrt und zufrieden nach Hause gefahren. Wir danken an dieser Stelle Samuel für die tolle Organisation und die umsichtige Tourenplanung.
Text: Jean-Pierre
Bilder: Samuel und Margrit M.
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