Wollen wir die Tour wagen oder sollen wir doch absagen? Bis am Tag vor der Tour ist der Wetterbericht sehr unsicher. Unsere Tourenleiterin Heidi entschliesst sich schliesslich dem positiven Wetterbericht zu glauben und führt die Tour durch. Fünf Tourenteilnehmer (Alfred, Christine, Erich, Paul und René) glauben ebenfalls an das gute Wetter und sind auf der Tour dabei.
Um das Risiko von schlechtem Wetter während dem Wandern zu minimieren wird der Start etwas vorgeschoben. Wir treffen uns um 06.00h in Langenthal und fahren ins Göschenental, wo wir kurz vor 8h unsere Wanderung starten. Beim ersten Aufstieg gibt es doch noch ein paar Tropfen Regen. Kaum sind die Regenschirme gespannt, hört es bereits wieder auf. Dies sind für diesen Tag die einzigen und letzten Tropfen. Nach einer kurzen Rast in der Salbithütte scheint uns bereits die Sonne. Zügig steigen wir zum ersten Highlight, der Salbitbrücke hoch. Diese ist 90m lang und führt über den Tobel «Stotzig Chäle» entlang der Granittürme des Salbitschien.
Vorbei am Salbitbiwak wandern wir mit steigender Stimmung dem zweiten Highlight entgegen. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Kletterstieg-Abschnitt. Ein gesicherter Abstieg entlang der Felswand führt uns durch den Graben von Spicherribichelen, welchen wir über die Leitern mit 184 Sprossen wieder verlassen. Auf dem wunderschönen Höhenweg geht es weiter zur Voralphütte, welche wir im späteren Nachmittag bei sonnigem Wetter erreichen. Es bleibt genügend Zeit, um vor dem Nachtessen den ersten Jass zu klopfen. Nach einem feinen Nachtessen und einer weiteren Jassrunde begeben wir uns zur verdienten Ruhe.
Der zweite Tag beginnt um 07.00h mit dem Frühstück. Auch heute gilt die Devise: Lieber vor dem Regen ankommen. Das Wetter bleibt uns aber weiter treu. Wieder haben wir zum Start ein paar Tropfen, diesmal macht sich aber niemand die Mühe den Schirm auszupacken. Tatsächlich verschwindet der Regen schnell wieder. Die bleibende Bewölkung ist uns ganz recht, steigen wir doch steil zur Bergseelücke hoch. Nach rund 2 ½ h haben wir die Lücke erreicht. Zeitlich sind wir gut im Plan und die Sonne zeigt sich auch wieder. Also nehmen wir noch den Abstecher über die steilen Felsplatten zum Bergseeschijen, wo wir einen schönen Rundblick geniessen. Der etwas ausgesetzte Abstieg zur Bergseehütte ist gut abgesichert. Entsprechend zügig kommen wir zu den Blocksteinen und schliesslich in die Bergseehütte. Ein letzter Kaffee, ein letzter Blick in die schöne Bergwelt und schliesslich steigen wir ab zur Göschenenalp, wo unsere Wanderung zu Ende geht.
Ein herzliches Dankeschön an Heidi für die Vorbereitung, die sichere Führung und den Mut zur Durchführung dieser herrlichen Tour. Ebenso ein Dank an meine Tourenkollegin und Tourenkollegen für die gute Stimmung während der ganzen Tour.
Erich Altermatt
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