Von Schwanden im Glarnerland fährt ein Postauto die schmale Bergstasse hoch nach Kies bis zur Talstation einer kleinen Bergbahn. Diese bringt die Wanderer hoch an den Stausee Garichti im Freiberg Kärpf. Der weit über 450 Jahre alte Freiberg Kärpf ist nicht nur das älteste Wildschutzgebiet Europas, sondern mit seiner Fläche von 106 Quadratkilometer auch eines der grössten der Schweiz. Acht bestens motivierte Wanderinnen und Wanderer unser Sektion nahmen nach genussvoller Stärkung im moderenen, aber architektonisch tadellos in die Gebirgslandschaft eingepassten Hotel Mettmen den Weg zur Leglerhütte unter die Wanderfüsse. Das anfäglich zwar schon verhangene, aber noch trockene Wetter wechselte schon bald in leichten Nieselregen. Über die Matzlenfurggelen erreichten wir bald die Alp Chammboden. In einen Alpgebäude konnten wir uns für die Mittagsrast am Schärme gemütlich tun. Nach einem weiteren, kurzen aber steilen Aufstieg erreichten wir die moderne, im Jahr 2007 um- und angebaute Leglerhütte auf 2271m gerade rechtzeitig, bevor der Regen so richtig einsetzte. Bei Zwetschgenkuchen und Kaffee liesen wir es uns gut gehen. Simone, Judith und Nicole, die drei guten Hüttenfeen, haben uns perfekt bewirtet und verpflegt. Herzlichen Dank.
Am Samstag morgen regnete es nicht mehr, aber die Hausberge Kleiner und Grosser Kärpf wie auch der gegenüberliegende Glärnisch verbargen ihr Gesicht nach wie vor hinter einer hartnäckigen Wolkenschicht. Unsere Wanderung führte uns, unterbrochen von Wildtierbeobachtungen von Gämsen und Murmeltieren, über das Wildmaadfurggli und am Chüebodeseeli vorbei nach Empächli und von dort mit einer Gonderbahn runter nach Ems. Nur Steinböcke wollten sich nicht zeigen. Dafür konnten wir zusehen, wie eine Kuh per Helikopter von einer Alp evakuiert wurde. Am Schluss zeigte sich die Sonne sogar noch versöhnlich und wir konnten immerhin einen Blick auf das Martinsloch uind die Glarner Hauptüberschiebung an den Tschingelhörnern ergattern.
Bild und Text: Samuel
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