Vom Lötschental ins Lauterbrunnental
Unter diesem Motto starteten wir fünf Oberaargauer und eine Oberaargauerin die erste Sonnenscheintour im April. Mit der Hockenhornbahn ging es – für gutes Geld – erst einmal hoch auf 3111 m. Nun hiess es erst Mal Schuhe schliessen und rassig über die schwarze Piste abfahren zum Startpunkt der Skitour auf ca. 2750m. Kurz nach dem Anfellen stand der erste Stresstest bevor: Ausgerechnet an der steilsten Stelle musste so ein dummer Felsbrocken umrundet werden. Wenig weiter oben, nach dem alle sich den Angstschweiss wieder abgetrocknet hatten, öffnete sich das Gelände und die Tour führte weitgehend über sanft geneigtes Gelände Richtung Petersgrat. Die zweite Nagelprobe stand kurz nach der Tennbachlücke bevor: Eine kurze Blankeisfläche blockierte den Aufstieg auf den Elwertätsch. Aber auch dieses Hindernis meisterten alle (fast alle) geschickt und der Überschreitung des Elwertäsch, mit 3207 m der höchste Punkt der heutigen Tour, stand nichts mehr im Wege.
Wir überschreiten den Elwertätsch zu Fuss und fahren ostwärts ab. Diese Überschreitung mit anschliessender Abfahrt erspart uns eine ca. 1,6 km lange Hangtraverse. Nach erneutem Anfellen erreichen wir gemächlichen Schrittes den langgezogenen Petersgrat. Oben ist es ganz leicht windig und wir entscheiden uns, die Mittagspause weiter unten einzuschalten.
Der erste Teil der Abfahrt ist nur flach geneigt uns es braucht ab und zu einen Stockeinsatz. Je näher die Mutthornhütte rückt, desto flotter geht es voran. Die erst nur flach geneigten Hänge sind breit und laden zu ausgelassenem Carven ein. Bis weit nach unten sind die immer steiler werdenden Hänge breit und der Schnee ist nahezu pulvrig. Ab Alp Oberhorn gibt es einige Hangraversen zu passieren, bevor noch einmal ein sulziger Steilhang das Finale mit einem eisigen Abschnitt Waldweg und einem halbstündigen Fussmarsch runter nach Stechelberg einläutet.
Eine tolle Tour in hochalpinem Gelände mit einem Finale im ankommenden Frühling: Was begehrt des Skitürelers Herz den mehr?
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