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Pizzo Ruscada, 26./27. Juni

Verschiedene Wettermodelle mit unterschiedlichen Prognosen, flankiert von heftigen Unwetter im Süden fällt mir die Entscheidung schwer, die Tour zum P. Ruscada zu starten. Ich riskiere das Abenteuer. Wir reisen via Bern - Domodossola nach Verdasio. Die Melezza im Centovalli führt wenig Wasser, was mich schon mal positiv stimmt. Eine 4er Gondel bringt uns zum Monte Comino. Wir starten umgehend und gewinnen rasch an Höhe, denn Gewitter sind gemeldet. Nichts dergleichen, keine Spannung in der Luft, es ist lediglich schwülwarm. So erreichen wir nach 2 ½ Std. trocken via Pizzin - Pianasc das Rif. Corte Nuovo 1635m. Mit einem alten Code lässt sich die Hütte nicht öffnen. Wir erfragen eine gültige Nummer und es klappt. Schon bald wärmt der Ofen die gemütliche Unterkunft und wir verbringen einen entspannten Nachmittag. Rasch zaubern fleissige Hände ein feines Znacht her. Nach einer erholten Nacht starten wir bei Sonnenschein die lange Etappe. Durch wunderbare Natur führt uns der Weg via Capellone und über den Gratrücken zum Pizzo Ruscada 2004m. Eine Rundumsicht belohnt uns. Es folgt der Abstieg zur Alp Ruscada. Keine Unwetterspuren im Gelände, gute Prognosen für heute und alle befinden sich im 'grünen Bereich'. So entscheiden wir uns für die geplante Variante über Italien. Die Befürchtung, 2 Bäche ohne Brücke im Abstieg nicht überqueren zu können sinkt auf Null. Der oft schmale Weg schlängelt sich durch steile Flanken und Lärchenwald im auf und ab über die Grenze CH/It. zur Alp und Bocch. Cortaccio, Alp Colma, Alp Lanca und zur Alpe Alto. Manchmal sind es nur noch Wegspuren welche sich verlieren, sichtbar kaum begangen. Wir steigen weiter durch dichten Buchenwald ins Onsernonetal ab. Auch der letzte Bach mit angeschwemmten Baumstämmen bestückt lässt sich gut überqueren. Nach 9 Std. (7 ½ Std. Marschzeit) erreichen Ursula, Hedi V., Hedi N., Martin und ich zufrieden Spruga.

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer/innen für die gute Stimmung und Unterstützung.
Viktor,TL